Die Wandvertäfelung befindet sich im Festsaal der Burg Trips und ist an allen vier Raumwänden des ca. 9,50 m langen und ca. 5,30 m breiten Raumes angebracht. Die Wandelemente werden an drei Seiten durch jeweils eine Türöffnung sowie durch einen offenen Kamin an der Stirnseite und einen Wandschrank an der Längsseite unterbrochen. In den drei Fensternischen ist die Wandverkleidung der Fensterhöhe angepasst. Die Vertäfelung ist in regelmäßigen Abständen mit insgesamt 58 Pilastern versehen, die mit Flachschnitzereien verziert sind. Sie sind aus dem vollen Holz heraus gearbeitet und weisen alle unterschiedliche Ornamentformen auf. In drei Ecken des Raumes sind die Pilaster quergestellt und bilden einen harmonischen Übergang. Horizontal wird die Fläche mit durchlaufenden Profilen gegliedert.
Die an den beiden Stirnseiten und einer Längsseite eingebauten Türen sind an der Raumseite mit stark profilierten Türbekleidungsbretter umrahmt, die an die Vertäfelungselemente anschließen.
Nach eingehenden Untersuchungen des Rheinischen Amt für Denkmalpflege sah das Restaurierungskonzept eine Freilegung der Oberflächenfarbschichten bis auf die Drittfassung aus dem 19. Jahrhundert vor. Nach Durchführung der sehr umfangreichen holzrestauratorischen Maßnahmen und dem Wiedereinbau wurde die Vertäfelung nach Vorbild und Technik der Erstfassung neu gefasst und vergoldet.
Vorzustand einiger Täferelemente vor dem Ausbau
Vorzustand der Täferelemente nach dem Ausbau im Atelier
Zwischenzustand nach Durchführung der holzrestauratorischen Maßnahmen
Wiedereingebautes Täferelement im Zwischenzustand mit freigelegter Drittfassung auf der linken Bildseite, der rekonstruierter Erstfassung in der Bildmitte, sowie des rekonstruierten Fassungsaufbaus aus dem 19. Jahrhundert in der rechten Bildhälfte